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SV 49 Eckardtshausen e.V.

B-Junioren : Spielbericht

Kreisliga Westthüringen B-Junioren
5. Spieltag - 14.09.2025 10:00 Uhr
SG FSV Dr. Gl. Mühlberg   SG SV 49 Eckardtshausen
SG FSV Dr. Gl. Mühlberg 0 : 3 SG SV 49 Eckardtshausen
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Elias Kallenbach, Mika Sander, Aleksander Kumorowski

Torfolge

0:1 (28')Aleksander Kumorowski
0:2 (34')Mika Sander
0:3 (57')Elias Kallenbach

Aufatmen in Seebergen: B-Junioren erkämpfen die ersten drei Saisonpunkte

Unter der Woche gab das Thüringer Sportgericht bekannt, das einzige Eckardtshäuser Pünktchen dieser noch jungen Fußballsaison abzuerkennen und stattdessen zwei Tore und drei Zähler nach Stockhausen wandern zu lassen. Tatort: erster Spieltag. Die Gäste beklagten den Einsatz zweier zu junger, nicht spielberechtigter Kicker und bekamen Recht. Somit löst sich das hart erkämpfte 1:1-Remis in Rauch auf. Doch was lohnt es sich, weiter in der Vergangenheit zu graben? Martin Reißig richtete mit seinen Jungs den Blick nach vorne, schließlich stand die nächste weite Auswärtsfahrt bevor. Der Spielort Seebergen war allerdings kein Unbekannter. Am 27. April dieses Jahres standen sich dort im Kreispokalhalbfinale die SG Eck und Eintracht Wechmar gegenüber. Ein knappes 1:0 reichte damals dem Gastgeber und späteren Pokalsieger, um auf dem großen Spielfeld ins Finale zu ziehen. Sollten die Eckardtshäuser ausgerechnet HIER gegen die SG FSV Drei Gleichen Mühlberg den Bock umstoßen?

 

Immerhin gab es vor Spielbeginn eine positive Nachricht zu verkünden: Mit Aleksander Kumorowski steht Martin Reißig ein neuer, spielstarker Fußballer zur Verfügung. „Olek“, wie er gerne genannt wird, spielte vor seiner längeren Fußballpause für den FSV Eintracht Eisenach und sah sich nach einem Umzug neu motiviert, auf den Platz zurückzukehren. Somit durfte Reißig endlich mal wieder 13 Spieler auf dem Formular notieren, was angesichts vergangener Partien fast schon luxuriös erschien. Dennoch taten sich die Blau-Gelben am Anfang ziemlich schwer, sich aus dem „Hin und Her“ im Mittelfeld zu befreien. Alle Defensivspieler unterstützten sich gegenseitig und bildeten dank vorbildlicher Zweikampfarbeit das entscheidende Grundgerüst. Vielleicht verdienten sie sich deshalb das gewisse „Quäntchen Glück“ des ersten Durchgangs. Im Anschluss eines extrem rüden Einsteigens von Alfons Schmidt gegen August Engel forderte Martin Reißig lautstark die Gelbe Karte, sah sich aber ausschließlich unreflektierten Antworten von der gegnerischen Trainerbank gegenüberstehen. Eine womöglich richtige Gelbe Karte hätte der SV-49-Coach für die Gesundheit seines Schützlinges in Kauf genommen, stattdessen sei er aufgefordert worden, fair zu bleiben. Zwei Minuten später dribbelte Elias Kallenbach auf Linksaußen die Linie entlang, woraufhin die halbe Trainerbank der SG Drei Gleichen wild gestikulierend ihre Hand hob. Mitten hinein in die Frage, wo denn die Fairness geblieben wäre, fand die Kugel über Umwege den Weg zu Aleksander Kumorowski. Mit einem Übersteiger bereitete sich der Debütant freie Bahn und traf mit links aus 16 Metern wunderbar in den Torknick (1:0/28.). Es blieb das kampfbetonte Aufeinandertreffen, indem die Geißrainer nach spielerischen Lösungen suchten. Ein weiter Eckball landete bei Mika Sander, der just in diesem Moment von Martin Reißig zugerufen kam: „Überleg nicht, schieß einfach!“ – gesagt, getan. Die Bogenlampe landete hinter dem konstanierten Torwart Alexander Darr im Netz (2:0/34.). Vorne erspielten sich die Gäste weiter Chancen, hinten hielt die Abwehrreihe um Johannes Rink dicht und gewann wichtige Zweikämpfe. Bei Kumorowskis Lattenkracher an die Unterkante des Querbalkens lag sogar das dritte Tor in der Luft.

 

Oberste Priorität sollte nach wie vor die Defensivarbeit behalten, so die Halbzeitvorgabe des Trainers. Entsprechende Räume für Gegenangriffe würden ganz von selbst entstehen. Leider pfiff Schiedsrichter Yuosef al-Husaini Terence Benjos herrliches Distanzschusstor zurück und signalisierte mit Händen über den Kopf selbst, dass er den Vorteil nicht hätte unterbinden dürfen. Die entsprechenden Scharmützel seitens der Mühlberger Bank waren fast schon Formsache. Als Martin Reißig bei einem Freistoß 30 Meter vor dem Kasten seinem Kapitän Elias Kallenbach zurief: „Kalle, schieß den einfach rein, damit auf der Nachbarbank Ruhe ist“, entgegnete ihm Gelächter. Kallenbach legte sich das Leder zurecht und schweißte es ansatzlos in den Kasten – die Ruhe nebenan war gebucht (3:0/57.). Foulübeltäter Alfons Schmidt kassierte vom Unparteiischen wegen Reklamierens die Gelbe Karte und wurde nach einem Aussetzer gegen Hektor Martin Mitte der zweiten Halbzeit sogar mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (61.). Schmidt schubste Martin kurz vor der Ausführung eines Mühlberger Freistoßes an der Mittellinie zum wiederholten Male einfach um. Mit einem Mann mehr ließen die Eckardtshäuser ihren Ball laufen und bis auf einen Konter nichts mehr zu. Julian Löffler war zur Stelle und sicherte die ersten drei Punkte der neuen Saison gegentorfrei. Ein verdienter Sieg für die Geißrain-Elf, aus der sie unheimlich viel Energie schöpfen kann. Die alten Tugenden Einsatz, Wille und Disziplin verhalfen dem SV 49 zum unerwartet deutlichen Erfolgserlebnis auf dem Platz der Pokalniederlage. So kann und darf es gegen die SG EFC Ruhla 08 II am kommenden Samstag, 20. September 2025, gerne weitergehen.

 

(Arthur Seiler)

 

Karten:

SG Eck – keine

SG Mühlberg – 1mal Gelb, 1mal Gelb-Rot

 

Schiedsrichter:

Yuosef al-Husaini


Fotos vom Spiel