B-Junioren : Spielbericht

Anstoßtor und Foulelfmeter: Punkteteilung der B-Junioren gegen die Eintracht

Mittwochabend am Geißrain, Flutlichtspiel im Oktober – doch erst kurzfristig wurde das Heimrecht zugunsten der Eckardtshäuser getauscht. Die Gäste vom FSV Eintracht Eisenach baten freundlich darum. Während hinter Martin Reißigs Elf eine 1:4-Niederlage bei der SG Ruhla II liegt, mussten die Wartburgstädter eine deutliche 0:8-Klatsche gegen Luisenthal einstecken. Dort Vorsicht war geboten: Sowohl im Pokal als auch in der Liga überraschte die Eintracht mit Treffurt (3:2; 5:1) und Stockhausen (4:3; 1:1) jeweils zweimal gegen zwei Top-4-Teams. Maßgeblich sind daran die an manchen Tagen mitwirkenden A-Junioren beteiligt, welche heute allerdings selbst zu einem Kreisoberligaspiel aufliefen.

Martin Reißigs Ziel war es wieder einmal, aus einer stabilen Abwehr heraus, Nadelstiche zu setzen. Erst dann sollte geschaut werden, was offensiv alles möglich ist. Die Folge: Eine erste Halbzeit, in der auf beiden Seiten wenig bis gar nichts ging. Auffällig war jedoch die erhöhte Patzeranfälligkeit des Eisenacher Keepers bei kleineren Herausforderungen.

Kapitän Elias Kallenbach schmiedete daraufhin in der Halbzeitpause einen Plan und wollte den Wiederanstoß mit einem Direktschuss auf das Tor bringen – gesagt, getan. Schiedsrichter Fischer pfiff an, Kallenbach holte aus, die Kugel segelte über das halbe Feld und landete tatsächlich im gegnerischen Netz (1:0/41.). Ein denkwürdiger Treffer, den es am Geißrain in dieser Form zumindest in den letzten 25 Jahren nicht gegeben hat. Eisenach drückte nun deutlich intensiver auf das Gaspedal, war in seiner Umsetzung aber zu ungenau. Den Hausherren fiel das Zusammenspiel deutlich leichter von der Brust. Wenn sie den Ball hielten, lief er reibungslos um den eigenen Strafraum herum, im Mittelfeld oder auch der Angriffskette. Als Aleksander Kumorowski steil geschickt wurde, traf er leider nur den rechten Pfosten (55.). Auch Terence Benjo war nah dran am Alleindurchmarsch, legte sich beim zweiten Kontakt aber das Leder zu weit vor. Weiterhin trat der FSV kaum in Erscheinung, da der letzte Pass nie ankam und die Eckardtshäuser Hintermannschaft bärenstark verteidigte. Bei einem energischen Zweikampfduell traf Hektor Martin seinen Gegenspieler im Sechzehner, welcher allerdings weiterlief und beim zweiten Körperkontakt fiel. Den folglichen Strafstoß verwandelte Miran Chikhi, Julian Löffler hatte seine Fingerspitzen am Ball (1:1/71.).

Als es kurz vor dem Ende der Partie einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie gab, ging Terence Benjo nach der Ausführung zu Boden und krümmte sich lauthals (78.). Helfer eilten herbei, ein Rettungswagen musste gerufen werden. Martin Reißig und Eintracht-Trainer Urban Halbig einigten sich darauf, die restlichen zwei Minuten den Ball laufen zu lassen und in keine Richtung mehr irgendetwas zu riskieren. Eine unglaublich faire Geste der Gastmannschaft, die wir an dieser Stelle noch einmal würdigen möchten! Dem Schlusspfiff folgte die Erkenntnis eines wichtigen Punktgewinnes und die Nachricht, dass Terence mit (zum Glück) „nur“ einer üblen Prellung wieder zu Hause ist. Dennoch sagen wir natürlich: „Gute Besserung!“

(Arthur Seiler)

Karten:

Gelb – August Engel

Eintracht Eisenach – 1mal Gelb

Schiedsrichter:

Stefan Fischer