1.Männer : Spielbericht
19. Spieltag - 10.05.2025 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG SV Eintracht Ifta II | |||
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(0 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Steven NeumannZuschauer
80Torfolge
0:1 (13') | SG SV Eintracht Ifta II |
0:2 (80') | SG SV Eintracht Ifta II |
Rückschlag im Kampf um Platz eins: Männer verlieren gegen SG Ifta/Mihla II
SV 49 Eckardtshausen - SG SV Eintracht Ifta II 0:2 (0:1)
Tore:
0:1 Emil Friedländer (13.min)
0:2 Sebastian Reinhardt (80.min)
Rückschlag im Dreikampf um Platz eins
Herda, Eckardtshausen oder SG Ifta II: Es ist ein wahrhaftiges Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze in der 1. Kreisklasse Staffel 3. Nach der 1:3-Niederlage gegen die SG Ifta II und ihrem selbsternannten „Ausrutscher“ bei der SG Suhltal II (2:2) melden sich die zeitweise enteilten Herdaer auf eigene Weise „zurück“ im Kampf um Platz eins. Mit Eckardtshausen und der SG Ifta II trafen nun an diesem Samstagvormittag Herdas ärgste Konkurrenten direkt aufeinander und spielten aus, wer den FSV womöglich länger ärgern könnte. Unter der Woche gab Vereinschef Lutz Schellenberg in der „Thüringer Allgemeine“ indes bekannt, dass die Geißrainer beim Erreichen des ersten Platzes auf einen Aufstieg verzichten würden. Der wörtliche „Aufstiegskampf“ findet also nur zwischen den anderen beiden Kontrahenten statt – gerne aber hinter den Eckardtshäusern.
Die zuletzt sehr gute Leistung beim Auswärtssieg in Falken (5:3) gab Zuversicht für das schwere Heimspiel, schließlich gingen die bisher einzigen vier Pflichtspielniederlagen in dieser Saison allesamt auf das Konto von Herda und SG Ifta/Mihla II. Als Wehrmutstropfen schwang nach wie vor die Rote Karte vom Falken-Spiel gegen Trainer Martin Reißig mit, der bis einschließlich 18. Mai 2025 für alle Partien seiner zu betreuenden Teams gesperrt sein wird. Die formstarken Gäste, welche seit dem 29. September 2024 beeindruckende zehn Ligaspiele in Folge gewinnen konnten, machten mit ihrem Tempospiel sofort auf sich aufmerksam. Lange, weite Pässe der Außenverteidiger zwangen die heute neben Tommy Mengis von Lutz Schellenberg betreute Elf in die Defensive. Anfangs reichten klärende Kopfbälle, um die Gefahr zu bereinigen. Nach Ballgewinnen gelang den Geißrainern das gewohnt ruhige Aufbauspiel, ohne dabei für ernsthafte Torgefahr zu sorgen. Als ein weiterer hoher Diagonalball erfolgte und die Eckardtshäuser Abwehrkette diesen unterlief, schlug Emil Friedländer von aus seiner Sicht halbrechts zu und drosch die Kugel knallhart in die kurze Ecke – Pippoleit hatte keine Abwehrchance (0:1/13.). Besonders ärgerlich schien der Gegentreffer aufgrund einer durcheinandergeratenen Zuteilung gewesen zu sein, die womöglich auch aus Martin Reißigs Fehlen an der Seitenlinie resultierte. Erhobenen Hauptes wussten die Hausherren aber um ihre diese Saison wiederentdeckten Comebackqualitäten und versuchten über Direktpassspiel in den gegnerischen Strafraum zu gelangen. Trotzdem gelang dies meistens nur nach Standardsituationen, bei denen Christoph Senf dreimal nur wenige Zentimeter zum freistehenden Kopfball fehlten. Die einzigen zwei aussichtsreichen Abschlüsse setzten Daniel Hering und Arthur Seiler aus 5 bzw. 16 Metern über das Tor, wurden vorher aber ansehnlich von allen Beteiligten herausgespielt (30./35.). Die SG Ifta/Mihla II kreierte erstaunlich wenig aus ihrer Spielanlage. Die sehr junge Mannschaft suchte fast ausschließlich Wirbelwind Henrry Inuma Barbarán im Sturmzentrum, der vom körperbetont auftretenden Tommy Mengis permanent gestört wurde.
Dennoch wünschte sich Co-Trainer Mengis zur Halbzeitpause von allen eine deutlich entschlossenere Zweikampfarbeit, um den Gästen ihren Zahn zu ziehen. Spielerisch sah das über weite Strecke gut aus. Offensiv blieb der SV 49 aber noch zu harmlos, um dem Mitkonkurrenten einen Treffer einzuschenken, auch wenn die Gäste ebenfalls unter ihren Erwartungen blieben. So sollte in den zweiten 45 Minuten ein ähnliches Bild Bestand haben: Eckardtshausen versuchte über lange Ballbesitzphasen das Spiel an sich zu reißen, Ifta/Mihla II legte nach Ballgewinnen schnell den Schalter um. Mit viel Glück verhinderte der linke Pfosten, dass Paul Pöpels Flachschuss für einen noch schwerwiegenderen Rückstand sorgen würde (50.). Das eigene Spielglück war den Gastgebern aber auch nicht hold. Immer wieder verhinderten Fußspitze oder Seitenscheitel eines Gegenspielers den freien Tordurchbruch. Aus dem Spiel heraus entwickelten sich nach wie vor wenig Lösungen für nennenswerte Torabschlüsse. Freistöße und Eckbälle blieben das probate Mittel. Doch auch hier drehten sich die Kopfbälle von Senf, Mengis und Morgenweck über und neben das Tor. Die beste Kopfballgelegenheit vergab Christoph Senf nach einem Eckball und setzte das Leder aus drei Metern über das Tor (75.). Eine Unaufmerksamkeit im Aufbauspiel sorgte schließlich für die Vorentscheidung. Mengis verlor die Kugel im Dribbling gegen Sebastian Reinhardt, der sich freistehend vor Pippoleit nicht zweimal bitten ließ (0:2/80.). Es folgte eine Schlussphase mit vielen Nicklichkeiten im Mittelfeld. Gustaf Kannetzky musste nach einer kartenfreien Stunde doch noch fünfmal den gelben Karton zücken. Weitere Eckardtshäuser Strafraumszenen endeten in teils zu hektischen Schüssen oder Kopfbällen. Torwart Nils Brandau hatte nicht viel zu parieren, da das Gehäuse schlichtweg verfehlt wurde. Diverse Konterangriffe über den schnellen, eingewechselten Justin Karn unterbanden die Geißrainer hingegen mit kollektiver Verteidigungsarbeit.
Die bittere 0:2-Heimniederlage war nichtsdestotrotz unabwendbar. Bitter, weil vermeidbar. Dennoch muss den Gästen Respekt gezollt werden, dass sie ihren Plan durchzogen und erfolgreich umsetzten. Ein frühes eigenes Tor hätte womöglich einen anderen Spielverlauf hevorbringen können. Was sich angesichts der vielen vergangenen Kreisligajahre mit Ifta II bzw. Mihla resultieren lässt, ist die auf beiden Seiten deutlich gestiegene Abwehrqualität. Das Potenzial für größere Aufgabe ist langfristig in beiden Mannschaften sichtbar. Größte Priorität haben nun die letzten beiden Heimspiele gegen die SG Bischofroda II sowie das freudig erwartete Derby gegen die SG Marksuhl II. Ziel: sechs Punkte für einen versöhnlichen Saisonabschluss. Das Minimalziel (Platz drei) wurde schon letzte Woche erreicht. Was der FSV Herda und die SG SV Eintracht Ifta II im Rennen um die Tabellenführung nun tun, liegt nicht mehr in Eckardtshäuser Händen. Spannend könnte es trotzdem werden, zumal die einst unbesiegbaren Herdaer an diesem Sonntag ein Testspiel mit 3:4 gegen Ütteroda-Neukirchen (Vorletzter der 1. Kreisklasse Staffel 4) verloren.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Tommy Mengis, Oday al-Hennawi, Johannes Huhn (Lukas Huhn 90.min), Jan Morgenweck, Christoph Senf, Arthur Seiler (Jonas Manß 77.min), Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Daniel Hering (Tobias Hüttig 57.min), Steven Neumann
Karten:
Gelb – Steven Neumann
SG Ifta II - 4mal Gelb
Schiedsrichter:
Gustaf Kannetzky