1.Männer : Spielbericht
5. Spieltag - 12.10.2025 14:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG SV Borsch 1925 III | |||
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0 | : | 5 | ![]() |
(0 | : | 2) |
Aufstellung
TOR | Panagiotis Morkos |
ABW | Johannes Huhn |
Oday al-Hennawi | |
Tommy Mengis | |
MIT | Benjamin Zirpel (73' Tobias Hüttig) |
Christoph Senf | |
Fabian Forejt (77' Daniel Hering) | |
Jan MorgenweckC | |
Marc-Kevin Kaßner | |
STU | Jonas Manß (46' Arthur Seiler) |
Steven Neumann | |
Ersatzbank | |
Arthur Seiler ( 46') | |
Daniel Hering ( 77') | |
Tobias Hüttig ( 73') |
Spielstatistik
Zuschauer
43Torfolge
0:1 (37') | SG SV Borsch 1925 III |
0:2 (40') | SG SV Borsch 1925 III |
0:3 (59') | SG SV Borsch 1925 III |
0:4 (64') | SG SV Borsch 1925 III per Elfmeter |
0:5 (68') | SG SV Borsch 1925 III |
Klatsche im eigenen Wohnzimmer: SG Borsch III ließt Geißrainern die Leviten
SV 49 Eckardtshausen – SG SV Borsch 1925 III 0:5 (0:2)
Tore:
0:1 Josef Hohmann (37.min)
0:2 Reimund Seng (40.min)
0:3 Johannes Hohmann (59.min)
0:4 Philipp Schwert FE (64.min)
0:5 Johannes Hohmann (68.min)
Doppelschlag vor der Halbzeit sorgt für Einbruch
Elf Tore durften unsere Männer in den letzten vierzehn Tagen vom Auswärtssieg in Dippach Revue passieren lassen – das ist fast ein Treffer pro Tag, immerhin war einer schöner als der andere. Zum Heimspiel gegen die SG SV Borsch III – in manchen Kreisen auch als aus den Vereinen Borsch, Buttlar und Geismar bestehende „SG Ulstertal“ bekannt – war es spätestens an der Zeit, die Gedanken wieder auf Null zu stellen. Vor allem im Westthüringer Kreispokal machte die dritte Borscher Mannschaft zuletzt auf sich aufmerksam, warf Kreisklasse-Tabellenführer SG Oechsen (4:2) sowie die Kreisligisten Bremen/Rhön (2:0) und SG Barchfeld II (5:4) aus dem Wettbewerb. Erst gegen Tambach-Dietharz (1:5) war am vergangenen Wochenende im Achtelfinale Endstation. Auch im Ligabetrieb läuft es mit neun Punkten aus vier Spielen alles andere als erfolglos.
Kapitän Jan Morgenweck übernahm die Ansprache für Trainer Martin Reißig, der an diesem Wochenende nicht mit von der Partie sein konnte. Im Fokus stand die Bewegung ohne den Ball und das Anlaufen der Gegenspieler, was bei der SG Gospenroda III eines der Erfolgsrezepte gewesen ist. In einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte Steven Neumann das erste Ausrufezeichen, als er Marc-Kevin Kaßners flache Hereingabe beinahe goldrichtig aufs Tor drückte; nur noch Eric Hohmann hatte seine Fingerspitzen dran (5.). Auf Borscher Seite verpasste Simon Dressler aus ähnlicher Position das Führungstor im Eins-gegen-Eins-Duell mit Panagiotis Morkos (18.). Ein Treffer lag auf keiner Seite in der Luft, da die Abwehrreihen entscheidend dagegenhielten. Offensiv sahen die Geißrainer Kreuzungsbewegungen vielversprechend aus, auch wenn die Gäste wie bei Fabian Forejt Abschlussversuch immer noch einen Fuß dazwischenbekamen (25.). Mit der 30. Minute änderte sich dieses ausgeglichene Spielbild schlagartig. Borsch III kombinierte sich zunehmend häufiger über die Außenbahnen in Strafraumnähe, zeigte sich dabei schnörkellos und zielstrebig. Nach einem eigenen Einwurf landete der Ball beim gegnerischen Reimund Seng, der sich die Kugel von Mitspieler Johannes Hohmann abluchsen ließ und zusah, wie dieser auf Josef Hohmann querlegte. Letzterer musste nur noch seinen Schlappen dranhalten (0:1/37.). Wenige Momente später der nächste Rückschlag: Torwart Eric Hohmann testete den neuen Spielball auf Naht und Leder, schlug eine Hochbombe über den gesamten Platz. Morkos sah ihn zweimal auf dem Rasen auftitschten, entschied sich für das Herauskommen, unterschätzte jedoch die Entfernung zum anlaufenden Reimund Seng. Über Sengs Bein trudelte das Kunstleder ins Netz (0:2/40.).
Zum Seitenwechsel musste es eine deutliche Leistungssteigerung in der Zweikampfbereitschaft und Kreativität geben, um schnellstöglich den psychologischen Schalter umzulegen. Nur mit einer erzeugten Unruhe ließen sich die Ulstertaler von ihrem bis hierhin souveränen Auftritt möglicherweise abbringen. Leider verpasste die Heimelf dieses Momentum und verirrte sich irgendwo zwischen hoffnungsvollen Nadelstichen und dem wiederkehrenden „Schritt zu spät“. Christoph Senf war bei seiner halbfreiwilligen Bogenlampe nah dran am Anschlusstreffer und ließ den Querbalken scheppern (53.). Zirpel sorgte nach Forejts schöner Vorarbeit mit einem Lupfer auf das Tornetz für ebenfalls für kurzes Aufsehen. Die spielerische Überlegenheit behielt mittlerweile dennoch die SG Borsch III. Zwar tauchten die Gäste nicht minütlich im Eckardtshäuser Strafraum auf, hoben sich bei Ballgewinnen mit durchdachtem und laufstarkem Zusammenspiel aber hervor. Mit einer Täuschung ließ Reimund Seng seinen Gegenspieler ins Leere grätschen, woraufhin Johannes Hohmann präzise ins kurze Eck abschloss (0:3/59.). Als Tommy Mengis in seiner Abwehraktion Sengs Fuß im Sechzehner traf, griff der bis hierhin unauffällig und großzügig agierende Harald Kronacher zur Pfeife. Den fälligen Strafstoß verwandelte Philipp Schwert unplatziert, aber hart zum 0:4 (64.). Es sollte noch weitaus dicker kommen: In kurioser Manier hielt Johannes Hohmann den Ball mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss unfreiwillig im Spiel. Am langen Pfosten köpfte Michael Vogt die Kugel zurück in den Fünfmeterraum; Hohmann war erneut zur Stelle und nickte ein (0:5/68.). Das Spiel war längst entschieden. Aufgegeben hatten sich die Geißrainer nicht, auch wenn die Angriffsbemühungen in der Summe zu ungefährlich blieben. Flanke Hering, Kopfball Neumann, knapp vorbei: Der Ehrentreffer wäre verdient gewesen, fiel jedoch nicht. Ein Großteil der Eckardtshäuser hatte keine konditionellen Reserven zum Nachlaufen mehr parat. Ein an diesem Tag hervorstechendes Manko, das an die letzten Spiele der Abstiegssaison erinnerte. Gleichwohl kam den Gästen ihre Viererkettenformation zugute. Panagiotis Morkos verhinderte mit einem bärenstarken Reflex das halbe Dutzend und hatte seinen Schnitzer längst wiedergutgemacht.
Mit dem Schlusspfiff folgt die ernüchternde Erkenntnis, eine sichtlich derbe Heimklatsche kassiert zu haben. Borsch III war ab der 30. Minute frischer im Kopf und später auch im Körper. Ihnen reichte heute einfacher, schneller Fußball, um die Eckardtshäuser Mannschaft an ihre Grenze zu bringen. Sicherlich folgte gegen einen guten Gegner eines aufs andere – und trotzdem steht das Fazit, dass in dieser Höhe ein Heimspiel in der Kreisklasse niemals hergeschenkt werden darf. Eine Reaktion in Meimers am kommenden Samstag, 18. Oktober 2025, sollte zweifelsohne erwartet werden.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Tommy Mengis, Johannes Huhn, Oday al-Hennawi, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Fabian Forejt (Daniel Hering 77.min), Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel (Tobias Hüttig 73.min), Steven Neumann, Jonas Manß (Arthur Seiler 46.min)
Karten:
keine
Schiedsrichter:
Harald Kronacher