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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

1. Kreisklasse Westthüringen Staffel 3
6. Spieltag - 18.10.2025 14:00 Uhr
SG TuS Meimers 04   SV 49 Eckardtshausen
SG TuS Meimers 04 3 : 4 SV 49 Eckardtshausen
(0 : 4)

Spielstatistik

Tore

Benjamin Zirpel, Dominik Kaßner, Marc-Kevin Kaßner, Steven Neumann

Assists

Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Steven Neumann

Gelbe Karten

Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner

Zuschauer

30

Torfolge

0:1 (33')Dominik Kaßner (Steven Neumann)
0:2 (36')Steven Neumann
0:3 (38')Marc-Kevin Kaßner (Benjamin Zirpel)
0:4 (40')Benjamin Zirpel (Arthur Seiler)
1:4 (84')SG TuS Meimers 04
2:4 (87')SG TuS Meimers 04
3:4 (90+3')Marcel Knauer (Eigentor)

Aus 4:0 wird 4:3: Männer bringen vogelwildes Auswärtsspiel über die Zeit

SG TuS Meimers 04 – SV 49 Eckardtshausen 3:4 (0:4)

 

Tore:

0:1 Dominik Kaßner (33.min)

0:2 Steven Neumann (36.min)

0:3 Marc-Kevin Kaßner (38.min)

0:4 Benjamin Zirpel (40.min)

1:4 Tony Erbe (84.min)

2:4 Henry Waurick (87.min)

3:4 Marcel Knauer ET (90.+3.min)

 

Hoher Rasen, schmaler Kader, viele Tore

 

Mit einer scheppernden 0:5-Niederlage gegen die SG Borsch III ging es für unsere Männermannschaft in die vergangene Trainings- und Arbeitswoche. Die Vorzeichen ihres „Wiedergutmachungsspiel“ in Meimers waren jedoch alles andere als vorzüglich. Krankheits-, verletzungs- und arbeitsbedingt verkürzte sich Martin Reißigs Liste verfügbarer Spieler von Tag zu Tag. Zuletzt musste sogar Kapitän Jan Morgenweck absagen – gute Besserung an dieser Stelle! Doch wo bekanntlich ein Wille ist, ist auch ein Weg. So fand sich nach über 7½ langen Jahren Marcel Stauch wieder mal zu einem Pflichtspiel neben dem gesundheitlich ebenfalls angeschlagenen Anton Seiler auf der Bank des 13-köpfigen Kaders wieder.

 

Sie wurden allesamt Zeuge eines denkwürdig ungemähten Fußballfeldes. Während der angrenzende Nebenplatz mit Kleinfeldtoren dagegen fast schon wie ein Englischer Garten wirkte, überzogen Maulwurfshügel, Mauselöcher und ca. zehn Zentimeter hohe Grünflächen die „Arena am Maistrauch“. Schon beim Aufwärmen machten sich die Umstände bemerkbar: Pässe blieben einfach liegen, das storchartige Laufen machte sich deutlich schneller in den Waden bemerkbar als sonst. Sei's drum, denn auch die Meimerser mussten sich mit diesen Bedingungen arrangieren, welche übrigens ihrer Aussage nach auf die Tatsache ihres allerersten Heimspiels der Saison zurückzuführen seien.

 

Erwartungsgemäß wild liefen die Anfangsminuten an. Eckardtshausen besaß mehr Spielanteile und übte frühen Druck auf die Hintermannschaft aus – zunächst zum eigenen Nachteil. Rückten die Geißrainer nämlich zu offensiv auf die Gegenspieler auf, bildeten sich gefährliche Freiräume zwischen eigenem Strafraum und Mittellinie. Im Gegenzug sorgte Ballgewinne für gute Kontergelegenheiten. Jonas Manß und Steven Neumann machten viele Bälle fest und sorgte für die erste Großchance, bei der Manß einen Schritt zu spät kam. Er wurde Opfer des im Rasen rapide langsamer gewordenen Kunstleders (12.). Spielerisch war das Aufeinandertreffen zu keinem Zeitpunkt ein Leckerbissen. Stattdessen sorgten etliche Zufälle für Aufsehen. Was die Geißrainer allerdings auszeichnete, war die Umschaltbewegung und Übersicht zum freien Mitspieler. Marc-Kevin Kaßners abgefälschter Dropkick zwang Meimers' Alte-Herren-Torwart Matthias Stöckl zu einer Glanzparade, bei der er sich eine Kopf- und/oder Schulterverletzung zuzog; sogar der Rettungswagen musste kommen. Auch ihm gelten beste Genesungswünsche! Feldspieler Julian Eifart ersetzte ihn. Die Hausherren traten bei Mathias Hellers Direktabnahme einmal gefährlich in Erscheinung, die Panagiotis Morkos mit gutem Reflex nach vorne abwehrte. Ansonsten dirigierte Abwehrchef Marcel Knauer seine Vorderleute bestmöglich gegen die schnellen Außenbahnen der TuS. Aus dem Spiel heraus fehlte den Geißrainern bisher der letzte Impuls, weshalb erst ein Eckball den Bann brach. Einen Tag vor seinem 27. Geburtstag beschenkte sich Dominik Kaßner selbst und köpfte Neumanns scharfe Ecke mit vollem Körpereinsatz unter die Latte (1:0/33.). Mit einem Mal schien die Reißig-Elf das Toreschießen neu erfunden zu haben und zeigte sich effektiver denn je. Steven Neumann behauptete die Kugel beim Gegenangriff, scheiterte im ersten Schussversuch am gegnerischen Bein, nutzte aber den Rückprall für einen perfekten Abschluss in die lange Torecke (2:0/36.). Nur zwei Minuten später verhalf ein Chippass von Benjamin Zirpel, dass Marc-Kevin Kaßner alleine auf das Tor zulaufen, den Ball per Vollspann aus der Luft holen und in die Maschen schweißen konnte (3:0/38.). Die ungewohnt defensivanfälligen Meimerser waren gänzlich von der Rolle, was Eckardtshausen mit diszipliniertem Gegenpressing und Ballbesitzspiel zu nutzen wusste – und es kaum auch noch Glück dazu. Ein Innenverteidiger unterschätzte Arthur Seilers flache Eckballhereingabe, schlug über die Kugel und lud Benjamin Zirpel zum vierten Treffer binnen sieben Minuten ein (4:0/40.).

 

Ein Pausenstand, der auf eine vermeintliche Entscheidung hindeuten hätte könnte. Trainer Martin Reißig agierte allerdings weitsichtig und richtete zaumhaltende Worte an seine Jungs. Die ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel seien häufig die Schwächsten im Spiel der Geißrainer. Sollte an irgendeiner Stelle das 4:1 der wahrscheinlich deutlich motivierteren TuS fallen, sei das immernoch eine Drei-Tore-Führung. Mit Ruhe, Gelassenheit, Klarheit und Disziplin sollten die drei Punkte über die Zeit gebracht werden. Meimers holte sich mit den ersten Spielaktionen direkt neues Selbstvertrauen. Wirbelwind Darius Lesser setzte seinen Drehschuss nur hauchdünn am Kasten vorbei (48.). Spielfeldneigung und zugewucherter Strafraum, welche im ersten Durchgang noch zum Vorteil der Eckardtshäuser ausfielen, entpuppten sich nunmehr als Nachteil. Befreiuungsschläge und Abstöße strandete allerhöchstens im gegnerischen Fuß an der Mittellinie. Für alle SV-49-Spieler galt es, den gesamten Spielstil der ersten Halbzeit flexibel umzustellen. Nun war die Arbeit gegen den Ball gefragt: Stellungsspiel, Kommunikation und Zweikampfbereitschaft. Die Jungs trotzten allen Widrigkeiten, mussten sich aber zu allererst bei Panagiotis Morkos für etliche großartige Paraden bedanken. Darius Lessers und Ole Heins eigentlich perfekten Schlenzer lenkte der Schlussmann ans Aluminium (65./70.). Bei einem weiteren Schuss an den Innenpfosten hatte auch Morkos Glück. Auffällig war eine zunehmende Willkür in der Beurteilung von Spielsituationen, die zugunsten der Hausherren kippte. Vorne reichte es nur noch zu zwei offensiven Nadelstichen durch Jonas Manß und Fabian Forejt. Das Ergebnis aber stand … bis zur 84. Minute. Da nämlich gelangte ein Ping-Pong-Ball zum einschussbereiten Tony Erbe, der auf links nur noch den Fuß dranhalten musste (4:1/84.). Die Geißrainer können froh sein, bis sechs Minuten vor regulärem Spielende ihren Vier-Tore-Vorsprung gehalten zu haben, da die Gastgeber nun alles auf eine Karte setzten. Aus der überfallartigen Angriffshaltung resultierte zeitweise Hektik beim SVE. Das nächste Gegentor war dennoch vermeidbar, als nämlich Henry Wauricks Freistoßflanke am ungedeckten kurzen Pfosten einschlug (4:2/87.). Bei aller Ansehnlichkeit vieler Meimerser Torabschlüsse, waren die in Summe erzielten Treffer unglücklich aus Eckardtshäuser Sicht. Den symptomatischen Schlusspunkt setzte dabei Marcel Knauer, als er einen hohen Schlag in Toni-Berndt-Manier zur Seite klären und stattdessen über den woanders postierten Morkos hinweg ins eigene Netz köpfte (4:3/90.+3.).

 

Dem Wiederanstoß folgte der unmittelbare Schlusspfiff und die Erkenntnis: drei Punkte in Meimers! Hätte dies jemand vor dem Spiel dem ersatzgeschwächten Kader versprochen, wäre es das höchste der Gefühle gewesen. Eine gute erste Halbzeit mit sieben effektiven Minuten reichten am Ende, um dem im zweiten Durchgang besseren Gegner mit ebenfalls „nur“ neun torreichen Minuten entgegenzuwirken. Von der Ausgangslage über die Platzbedingungen bis hin zum Verlauf darf die Partie als ikonisches Kreisklasse-Kuriosum ad acta gelegt werden. Trotz alledem dürfen die Jungs stolz auf ihre 90-minütige Gegenwehr bei einem innerhalb der Liga eher oben angesiedelten Gegner sein. Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden und dazu hat an diesem Wochenende jeder seinen Beitrag geleistet.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marcel Knauer, Johannes Huhn, Lukas Huhn, Dominik Kaßner Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Arthur Seiler, Fabian Forejt, Steven Neumann (Anton Seiler 66.min), Jonas Manß (Marcel Stauch 73.min)

 

Karten:

Gelb – Arthur Seiler

Gelb – Marc-Kevin Kaßner

SG Meimers – 2mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Frank Stein


Fotos vom Spiel