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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

Kreispokal Westthüringen
Qualifikationsrunde - 10.08.2025 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   FSV 1968 Behringen
SV 49 Eckardtshausen 0 : 5 FSV 1968 Behringen
(0 : 3)

Spielstatistik

Zuschauer

58

Torfolge

0:1 (5')FSV 1968 Behringen
0:2 (8')FSV 1968 Behringen
0:3 (17')FSV 1968 Behringen
0:4 (63')FSV 1968 Behringen
0:5 (87')FSV 1968 Behringen

Behringen eine Nummer zu groß: Männer scheitern erneut im ersten Pokalspiel

SV 49 Eckardtshausen – FSV 1968 Behringen 0:5 (0:3)

 

Tore:

0:1 Lenny Bethmann (5.min)

0:2 Johannes Nogala (8.min)

0:3 Lenny Bethmann (17.min)

0:4 Finn Spiegler (63.min)

0:5 Jonathan Jäckel (87.min)

 

Drei frühe Tore bringen Gäste auf Kurs

 

Die einen Eckardtshäuser träumen bis heute von mitreißenden Finalszenarien in Wutha-Farnroda, die anderen sehen ihn als überflüssigen Zusatzwettbewerb: den Kreispokal. Seit der Ausweitung auf den gesamten Westthüringer Fußballbereich im Sommer 2012, mag bei einigen der Reiz an „neuen“ Gegnern und besonderen Paarungen größer geworden sein. Gleichwohl erhöhte sich die potentielle Spielerbelastung in den größer gewordenen Ligastaffeln. Doch spätestens seit dem Geißrainer Abstieg vor knapp einem Jahr reduzierte sich die Zahl der Gesamtpartien, was den Kreispokal zu einem gut integrierbaren Wettbewerb macht. Apropos Krelisiga: In einigen Zuschauern dürfte eine gewisse Sehnsucht geweckt worden sein, als uns der FSV 1968 Behringen zugelost wurde. Behringen gehörte über fast zwei Jahrzehnte zum festen Gegnerinventar des SVE und ist zugleich eine der letzten Mannschaften, welche als Kreisligist am Geißrain antrat (2:3). Nun ist der im vergangenen Jahr um den Kreisoberliga-Aufstieg mitspielende Fußballsportverein erster Kreisligist seit Juni 2024 im blau-gelben Wohnzimmer.

 

Die Rollen waren klar verteilt und dennoch sollte das K.O.-Spiel ein Gradmesser für die neue Saison werden. Beim letztwöchigen Vorbereitungsspiel in Ütteroda (4:3) tankte Martin Reißigs Mannschaft wenig Selbstbewusstsein. Behringen überzeugte unterdessen mit einem 9:3-Heimsieg gegen Kreisoberligist FSV Wacker 03 Gotha II und bereitete sich an diesem Wochenende mit einem Trainingslager auf Saison und Pokalspiel vor. Dementsprechend motiviert schätzte Trainer Reißig die Ambitionen der Behringer ein und warnte vor Leichtsinn in der Anfangsphase. Es galt, den Fokus auf körpernahe Zweikampfarbeit zu legen und Lukas Huhn als Vertretungskeeper zu unterstützen. Nach Dominik Kaßner, ist Huhn der zweite Torwart, welcher den erkrankten Panagiotis Morkos vertrat – er sollte nicht der letzte bleiben.

 

Behringen begann offensiv ausgerichtet. Der Plan, mit rotierenden Laufwegen im Zentrum die Eckardtshäuser Manndeckung aufzulösen, ging auf. Da auf Höhe des Sechzehners meistens Schluss war, beschränkten sich die Gäste erst einmal auf Distanzschüsse – mit Erfolg. Lenny Bethmann traf den Ball zwar nicht perfekt, überraschte Lukas Huhn aber auf dem falschen Fuß (0:1/5.). Die Führung gab Behringen Selbstvertrauen, neue Spielzüge zu erproben. Über die rechte Seite erhielt Leon Kalb kaum Gegenwehr beim Flanken und fand den gegenüberstehenden Johannes Nogala. Der linke Angreifer hatte die Kugel bereits verloren, war im Nachsetzen auf die lange Ecke allerdings erfolgreich (0:2/8.). Die nicht erwünschte Gegebenheiten eines frühen Rückstandes wurde wahr und nahm ihren weiteren Lauf. Lenny Bethmann hielt mit der Pike aus der zweiten Reihe drauf und überwand den etwas zu weit rechts stehenden Huhn erneut (0:3/17.). Zum Schutze des jungen Keepers nahm Martin Reißig in der ersten Trinkpause einen Positionswechsel zwischen den Pfosten vor und sorgte damit für das nächste Debüt. Oday al-Hennawi stülpte sich die Handschuhe drüber und sah im violetten Shirt nicht nur elegant aus, sondern zeigte einen prima Auftritt. Lukas Huhn bewies fortan sein Können als Außenverteidiger und machte seine Sache ebenfalls gut. Die kurze Unterbrechung befreite alle Eckardtshäuser Köpfe. Bis zur Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Fußballspiel. Offensiv meldeten sich die Geißrainer nun auch zu Wort, hatten über Jonas Manß und Fabian Forejt drei aussichtsreiche Abschlüsse, die aber geblockt wurden oder über den Spann rutschten. Wenn der SVE ins Spiel kam, dann über den „nächsten Mitspieler“, wie es Reißig immer wieder forderte. Eine Drehung reichte manchmal aus, um die laufstarken Behringer zu düpieren. Da aber auch Behringens Johannes Nogala seine Großchance zum 0:4 aus spitzem Winkel liegen ließ, blieb es beim Drei-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause.

 

Das Team war sich einig: Drei Tore sind nicht unmöglich. Erst recht, wenn sie die Leistung der letzten 25 Minuten betrachten. So sollte und konnte es weitergehen. Getragen von den wieder einmal lautstarken „Behringer Ultras“, schnauften auch die Gäste zur Pause durch, blieben sich und ihrem Spielsystem treu. Die Geißrainer hielten gut dagegen, setzten im Angriff aber keine entscheidenden Akzente. Zwar schlug das Eckballverhältnis deutlich zugunsten der Hausherren haus, sprach allerdings auch für die gute Behringer Abwehrleistung mit und gegen den Ball. Niklas Räsner freute sich bereits über seinen Treffer, unterbrochen von Alexander Dressels Abseitspfiff (60.). Drei Minuten später durfte der Behringer trotzdem jubeln, als ein schnell ausgeführter Freistoß die Abwehrkette überflog und nach Querpass den alleinstehenden Finn Spiegler fand; dieser schob die Kugel ins leere Tor (0:4/63.). So sehr sich der junge Torschütze über seinen allerersten Treffer freuen konnte, so sehr hat er in Sachen Selbstbeherrschung dazuzulernen. Nur mit viel Glück flog der bereits verwarnte, teils übermotivierte Außenspieler nämlich nicht vom Platz, als er mit dem Ball zwei Eckardtshäuser abwarf. Das gleiche Glück fehlte Steven Neumann, als er sich den Ball im Aufbauspiel der Gäste erkämpfte und sein Lupfer über Torwart Lenni Pietsch vom Querbalken zurücksprang (80.). Es ist einer der Gründe, warum das fünfte Gegentor kurz vor dem Ende wohl etwas zu viel des Schlechten war. Jonathan Jäckel ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und verwertete einen erneuten Chipball über die Abwehrkette hinweg zum 0:5 (87.). Kurz zuvor hatte al-Hennawi mit toller Flugeinlage einen weiteren Gegentreffer verhindert.

 

Falken, SG Gospenroda II, SG Treffurt II, Wangenheim, FC Eisenach, Herda – und nun Behringen: auch im siebten Jahr in Folge verabschieden sich die Geißrainer in ihrem ersten Pokalspiel und ziehen keine Runde weiter. Was nach Alexander Dressels Schlusspfiff bleibt, ist die Erkenntnis, dass der SV 49 Eckardtshausen gegen einen ambitionierten Kreisligisten wie Behringen zwar mithalten kann, längst aber noch nicht wieder auf dem spielerischen und konditionellen Niveau über 90 Minuten angekommen ist. Der FSV verwaltete abgezockt den früh erspielten Vorsprung. Die knapp 60 Zuschauer erkannten einen strukturierten Behringer Plan, der ihnen im Ligabetrieb und der richtigen psychologischen Einstellung definitiv zu einem Top-5-Platz verhelfen kann. Wir wünschen unseren Gästen viel Erfolg und fokussieren uns nun auf das Geschehen in der 1. Kreisklasse Staffel 3. Nach einem spielfreien Wochenende, werden wir zum ersten Spieltag die SG SV Grün-Weiß Oechsen zu Hause begrüßen. Anstoß am übernächsten Sonntag, 24. August 2025, ist traditionell um 15 Uhr.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Lukas Huhn, Oday al-Hennawi, Tommy Mengis, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Fabian Forejt (Arne Kirsch 68.min), Arthur Seiler, Benjamin Zirpel (Toni Berndt 56.min), Marcel Knauer, Jonas Manß (Steven Neumann 46.min)

 

Karten:

SV 49 – keine

Behringen – 2mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Alexander Dressel

 

 

Vielen Dank an Arne Kirsch für's Knipsen der Bilder!


Fotos vom Spiel